Stadt Köln stellt NetCologne Letter of Support aus

Wenig überraschend verkündete heute das Amt für Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Köln: Grünes Licht für ‚.koeln‘ und ‚.cologne‘ für NetCologne.
Eröffnet wurde das Verfahren im November mit der Veröffentlichung der Dienstleistungskonzession (Ich berichtete). Ziel der Konzession war es, in einem Bewerbungsverfahren den besten Bewerber für die Top Level Domains .Koeln und .cologne herauszufiltern (nachdem es ursprünglich nur die Domain .koeln war). Nach einer Analyse der Bewertungsmatrix zeigte sich allerdings eine Einschränkung: Kleinere Unternehmen werden benachteiligt, da die Bewerbung auf nur eine Domain ihnen ein Drittel der Punkte versagt. 30 von 100 Punkten gibt es nur dann, wenn ein Konzept für beide Domains vorgelegt wird. Bei einem Konzept mit nur einer Domain gibt es gar keine Punkte.

Die Pressemeldung enthält eine Vielzahl erklärender Information, warum eine Kölner Domainendung so interessant für die Stadt, die Wirtschaft und die Bürger ist.  Außerdem ist die Rede von „einem transparenten, von externen Gutachtern begleitetes Verfahren“. Bislang hat aber, abgesehen von ein paar Pressemeldungen, nicht viel den Anschein von Transparenz gemacht. Wer sind die externen Gutachter und warum wurde die Bewerbungsmatrix so erstellt wie sie erstellt wurde? Diese und weitere Fragen wurden Inge Schürmann, stellvertretende Pressesprecherin im Amt für Presse und Öffentlichkeitsarbeit, von mir in einer Email gestellt (16. Januar 2012, 23:30 Uhr).

Über die weitere Entwicklung werde ich berichten.

Amt für Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Köln: „Grünes Licht für ‚.Koeln‘ und ‚.cologne'“
bloggingMag: Bewerbungsverfahren um Köln TLDs eröffnet

NetCologne: NetCologen reicht Unterlagen für Top Level Domain .koeln und .cologne ein

7 Comments Stadt Köln stellt NetCologne Letter of Support aus

  1. Sleepy

    Leider war das Ergebnis wohl nicht anderes zu erwarten, aus internen Kreisen bei NetCologne habe ich im Dezember erfahren können, das NC von selbst eigentlich gar kein Interesse an dem Thema hatte und durch den Aufsichtsrat dazu gedrängt worden sind. (in dem Mitglieder der Stadtverwaltung sitzen, da Städtischer Betrieb, bzw. Gesellschafter: 100% GEW Köln AG -> 10% Stadt Köln / 90% Stadtwerke Köln GmbH -> 100% Stadt Köln)

    In der Internen Rechnung geht NC wohl für das Domaingeschäft mit .koeln & .cologne von einen Verlustgeschäft in Millionenhöhe aus.

    Es scheinen starke politische Interessen zu existieren, die Domains in städtischer Hand zu halten und nicht in der freien Wirtschaft.

  2. Matthias10

    Aus internen Kreisen wurde mir berichetet, dass man sich im Auswahlverfahren eigentlich gar nicht auf die tatsächlichen Fähigkeiten der Bewerber zum Betrieb einer Domain fokussiert hat, u.a. auch weil NC praktisch keine Expertise dort hat. Stattdessen schiebt man weiche Faktoren vor wie ein gefälliges Logo oder einen passenden Slogan. Das ist so, als würde man sein Auto nach der Farbe aussuchen, ich glaube es einfach nicht!

  3. Tom Nova

    Wie hier ein städtisches Großunternehmen über die Interessen einer kleinen GmbH gestellt wird, die zwei Jahre Vorarbeit geleistet hat und Arbeitsplätze in Köln geschaffen hätte, ist einfach zum Kotzen!!! NetCologne hat hier nachweislich Ideenklau auf Druck der SPD (namentlich Martin Börschel) betrieben. Pfui, schämt Euch Ihr Klüngeltüten, die Ihr einen großen Schaden für die Stadt angerichtet habt! Die angebliche Internetstadt Köln hat mit diesem „Deal“ ein Bauerntheater par excellence abgehalten. Bürgermeister, Rat und andere Beteiligten haben sich vor einen Eselskarren spannen lassen!!!

    Tom

  4. Droid Boy

    Wie meinst du das mit Ideenklau, Tom? Jemand des Diebstahls zu bezichtigen ist ja nicht ohne. Kannst du uns da Belege für liefern?

    Gruß DB

  5. Tom Nova

    Vielleicht hat man (NC) sich auch nur inspirieren lassen als man monatelang keinerlei Interesse an diesem Thema geheuchelt hat!!! Sleepy hat vollkommen recht und die sowieso offensichtlich nicht mit Mühen vertuschte Aktion schon demaskiert. Es wird nicht mehr lange dauern bis die kölner Boulevardpresse von dieser Sache Wind bekommt und einige nasse Füsse bekommen!

  6. macbroadcast

    Ich muss sagen ich war von vorneherein etwas voreingenommen , weil ich denke für eine „Internethauptstadt“ bedarf es etwas mehr als, eine .koeln TLD , trotzdem finde ich es nicht richtig was hier passiert ist.

  7. Pingback: Droid Boy Podcast Nr. 41 – Piratenpartei Köln | bloggingMAG

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